Das Klima auf der Erde hat sich im Lauf ihrer Geschichte immer wieder verändert. Es gab Wechsel zwischen Kalt- und Warmzeiten – doch die hatten natürliche Ursachen. Wenn man heute von Klimawandel spricht, sind Veränderungen gemeint, die zusätzlich durch den Menschen verursacht werden. Inzwischen gibt es in der Wissenschaft kaum noch Zweifel daran, dass der Mensch zum Treibhauseffekt und Klimawandel entscheidend beiträgt.
Für die Erzeugung von Energie werden die fossilen, sehr kohlenstoffintensiven Energieträger wie Stein, Braunkohle aber auch Erdöl und Erdgas verbrannt. Rund 37 Prozent der vom Menschen produzierten weltweiten CO2-Emissionen fallen bei der Stromerzeugung an. Knapp 40 Prozent der weltweit erzeugten Energie basiert noch immer auf dem fossilen Brennstoff Kohle.
Rund 58 Prozent des im gesamten 20. Jahrhundert in die Luft geblasenen Kohlendioxids wurden in Europa und den USA erzeugt. Der Wachstumsgigant China, ist laut internationaler Energieagentur inzwischen vor den USA – gemessen an CO2-Emissionen fossiler Brennstoffe– zum größten Emittenten geworden. Die 27 Länder der Europäischen Union produzieren nur etwa zwei Drittel der Emissionen Chinas.
Die Umwandlung großer Wälder in landwirtschaftliche Nutzflächen heizt die Erde gleich doppelt auf: Zum Einen werden bei Abholzung und Brandrodung Kohlendioxid und andere Treibhausgase frei. Zum Anderen fehlen diese gerodeten Wälder als große CO2-Speicher. So entstehen ungefähr ein Fünftel aller Treibhausgase durch die Vernichtung von Wäldern und eine veränderte Flächennutzung. http://www.wwf.de/themen-projekte/klima-energie/klimawandel/die-verursacher/
Sonnenstrahlen treffen als ultraviolette Strahlung (UV) auf die Erdoberfläche und erwärmen diese.
Ein Teil dieser Energie wird in Form von langwelliger infraroter Strahlung reflektiert, also wieder Richtung Weltraum zurückgeworfen. Von dieser reflektierten infraroten
Strahlung wiederum wird ein Teil in der Atmosphäre von Gasen wie Wasserdampf, Ozon, Kohlenstoffdioxid (CO2) und anderen quasi zurückgehalten. Diese langwellige infrarote
Sonnenstrahlung fällt zur Erde zurück und erwärmt sie wie ein Treibhaus. Dieser natürliche Treibhauseffekt ist damit so etwas wie eine gigantische, erdumspannende
Temperaturregelung, die Leben unter den herrschenden Bedingungen ermöglicht.
Der natürliche Kreislauf des Kohlendioxids hält die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre im Gleichgewicht: CO2 entsteht beim Ausbruch von Vulkanen, bei der Zersetzung von Pflanzen und beim Ausatmen von Tieren. Es gelangt in die Atmosphäre, wo es etwa 100 Jahre verweilt, bis es durch Photosynthese wieder in Pflanzen eingebaut oder im Meerwasser aufgelöst wird. Die gesamte Menge an atmosphärischem CO2 der Erde ist sehr groß und die Volumen der einzelnen CO2-Speicher befinden sich in einem Gleichgewicht.
wwf.de/themen-projekte/klima-energie/klimawandel/der-treibhauseffekt/
Die Erde wurde in den letzten 60 Jahren um knapp 0,9°C wärmer. Zudem nahm der Wärmeinhalt der Meere auch sehr zu und das Meerwasser nahm um durchschnittlich 0,6°C zu. Diese Erwärmung erfolgte allerdings nicht gleichmäßig, denn in den tropischen Meeren war sie deutlich geringer als in der Nordsee. Teile des Polarmeers nahmen um bisher mehr als 3°C zu und eine der heute deutlichsten Folgen wurde bekannt: das Schmelzeis.
Das bereits erwähnte Schmelzeis sorgt heute für eine Reihe fataler Folgen wie z.B.:
Weitere Folgen des Klimawandels:
Zurzeit ist es noch nicht ganz klar, womit wir in Zukunft zu rechnen haben, da es von der Menge der in die Atmosphäre abgegebenen Treibhausgase und der Temperaturerhöhung abhängt. Welche Menge an Treibhausgasen noch abgegeben wird, hängt unter anderem von unserem Verhalten, technologischen Entwicklungen und dem Bevölkerungswachstum ab. Die Unsicherheiten über die Temperaturerhöhungen hängen von den vielfältigen Rückkoppelungen des Klimasystems ab.
Unter Klimaschutz werden alle Maßnahmen verstanden, die dazu beitragen sollen, die globale Erwärmung zu stoppen, die durch den Menschen verursacht wurde. So sollen nachhaltig die negativen Folgen für die Umwelt abgefangen oder im besten Fall verhindert werden.
Da in erster Line der vermehrte Ausstoß von CO2 für den Klimawandel verantwortlich ist, versucht man der Erderwärmung mit dem Verringern von Treibhausgasen entgegenzuwirken. Dazu berief man eine Klimakonferenz in Paris ein, in der die Vertreter von 195 Staaten sich auf einen neuen Weltklimavertrag einigten. Industrie- und Schwellenländer vereinbarten gemeinsam gegen den Klimawandel vorzugehen. Man setzte sich zum Ziel die globale Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dazu sollen in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts keine Treibhausgase mehr ausgestoßen werden.
Die Möglichkeiten des einzelnen Bürgers sind zwar begrenzt, aber es gibt auch im Kleinen Wege um etwas CO2 einzusparen. Zum Beispiel im Verkehr: Gegenüber dem Auto und dem Zug ist das Flugzeug am klimaschädlichsten. Wer auf einen Flug verzichtet, spart CO2. Man sollte auch Kurzstrecken mit dem Auto vermeiden und lieber das Fahrrad nehmen oder zu Fuß gehen.
Lokale Produkte zu konsumieren schont das Klima, da etwa 90% des Welthandels über Schiffe abgewickelt wird. Der Schiffsverkehr trägt in etwa gleichen Teilen zur CO2 Emission bei wie Flugzeuge. Beim Schwefeldioxid und Stickstoffausstoß sind sie sogar noch schlimmer als diese.
Kraftwerke und industrielle Prozesse machen etwa ein Drittel der weltweiten Treibhausgas-Emission aus. Wer seinen Strom also aus Wasserkraft oder Sonnenenergie bezieht hilft dem Klimaschutz.